Letizia Moratti in Brüssel,
Brüssel, 29. Januar – Woche für nachhaltige Energie.
Letizia Moratti und die Bürgermeister von weiteren hundert Großstädten arbeiten gemeinsam an der Realisierung der von der EU angestrebten Ziele. Der sogenannte „Ecopass” (Mailänder Fahrerlaubnis für die Innenstadt), Ausbau des öffentlichen Verkehrsmittelnetzes und Förderung von erneuerbaren Energiequellen: Was in Mailand bereits ein Erfolg ist, wird zum Beispiel für andere Großstädte. Ein Abkommen zum Umweltschutz, zur Senkung der CO2-Emissionen und der Verschmutzung, die die Luft der europäischen Städte vergiftet, wurde von der Bürgermeisterin Letizia Moratti und ihren Kollegen aus London, Madrid, Berlin, Helsinki und anderen europäischen Städten unterzeichnet, die der EU-Energiekommissar, Andris Piebalgs, zur Woche für nachhaltige Energie nach Brüssel rief. Der sogenannte „Bürgermeisterkonvent” ("Covenant of Mayors") verlangt von den Städten, sich mit einem spezifischen Aktionsplan für die Erreichung der im März 2007 von der EU gesetzten Ziele einzusetzen, besonders die Treibhausgas-Emissionen bis zum Jahr 2020 um 20% herabzusetzen. "Heute – unterstrich Bürgermeisterin Moratti – stehen wir vor einem entscheidenden Schritt, denn hier treffen die in unseren Städten eingeleiteten Initiativen mit den Strategien zusammen, die die Europäische Union von ihren Mitgliedern verlangt. Ein direkter Einsatz wird von Allen gefordert: von den multilateralen Organisationen, den Regierungen, den lokalen Verwaltungen und den Bürgern selbst. Gemeinsam werden wir die von Europa angestrebten, ehrgeizigen, aber realistischen Ziele erreichen können". "Im einzelnen – erklärte die Bürgermeisterin von Mailand – hat Mailand im Hinblick auf diese Ziele einen Mechanismus zur Besteuerungssenkung für das Bauwesen erarbeitet, um bei Neubauten die Installationen mit erneuerbarer Energie zu fördern, so wie wir auch einen Energieplan eingeleitet haben, der auf dem innovativem System der „Wärmepumpen“ für eine Energieversorgung mit geringeren Kosten für die Einwohner Mailands beruht ". 
Was die Transporte betrifft, so hat Letizia Moratti auch daran erinnert, dass Mailand seine öffentlichen Transportmittel ausbaut mit mehr als 1300 Fahrten pro Tag auf 40 Linien zwischen Mailand und Provinz, während gleichzeitig der alte Fahrzeugpark von einer neuen Flotte von Bussen mit Hybridantrieb ersetzt werden soll. Viel Aufmerksamkeit schenkten die internationalen Gesprächspartner der Einführung des "Ecopass", dessen hauptsächliche Charakteristiken die Bürgermeisterin mit den ersten positiven Ergebnissen erläuterte. "Der Ecopass – sagte sie – ist eine Initiative, die sich im erweiterten Rahmen der Gesundheits-, Umweltpolitik und der nachhaltigen Mobilität entwickelt hat, die wir gemeinsam mit der Region Lombardei, der Provinz Mailand und der Regierung verfolgen, um über mehrere Jahre hin strukturelle Maßnahmen für 3,5 Milliarden Euro zu realisieren". Letizia Moratti erinnerte an die Möglichkeit einer Zusammenarbeit auf internationaler Ebene zur Realisierung des im Kyoto-Protokoll vorgesehenen Clean Development Mechanism. "Wir haben – erklärte sie – im Budget unseres Projektes für die Expo 52 Millionen Euro vorgesehen, mit denen Projekte der Zusammenarbeit auch in diesem Bereich mit den Entwicklungsländern sofort starten können. Umweltschutz, Senkung der Schadstoffemissionen und Energieeffizienz sind die Themen, die im Mittelpunkt unserer Expo-Projektes stehen, ein Modell für nachhaltigen Umweltschutz".