EXPO 2015: Eröffnung der Arbeiten des Forums
Verantwortliches Handeln, Solidarität, gemeinsames, aber vor allem entschiedenes Vorgehen. So lautet die Begrüßungsansprache der Mailänder Bürgermeisterin Letizia Moratti im Museum der Wissenschaft und Technologie vor den etwa 200 Bie-Delegierten und 9 Ministern, die 94 Länder in der Hauptstadt der Lombardei beim internationalen Forum „Working together for Food Safety, Food Security and Health Lifestyle“ vertreten.
“Wir erwarten uns viel von diesen zwei Arbeitstagen, in denen Mailand und Italien ihr höchstes Fachwissen, ihre Kompetenzen und Kenntnisse zur Verfügung der Allgemeinheit stellen. Wir erwarten konkrete Ergebnisse für den Fortschritt aller Länder der Welt, für ein ausgewogeneres und nachhaltigeres Wachstum der gesamten Menschheit”. Anwesend bei der Eröffnung der Arbeiten waren der Außenminister, Massimo D'Alema, die Handels- und Europaministerin, Emma Bonino, der Präsident der Region Lombardei, Roberto Formigoni, der Präsident der Handelskammer, Carlo Sangalli, und die Präsidentin der Assolombarda, Diana Bracco. Die Bürgermeisterin wiederholte ihr “Versprechen”, das sie am 26. November vor der Vollversammlung des Bie in Paris gegeben hat, als sie die Kandidatur Mailands und Italiens mit einem Projekt präsentierte, „das sich auf 7 Fundamente stützt, 7 Themen, die in den bis zum Rendezvous 2015 bleibenden 7 Jahren entwickelt werden sollen”. Letizia Moratti wollte aber vor allem die intensive Arbeit des Mailänder wissenschaftlichen Ausschusses hervorheben, der auf Wissenschaftler und Experten von absolut internationalem Ruf zählen kann und von den Universitäten der lombardischen Hauptstadt unterstützt wird.
Eine enge Zusammenarbeit, an der viele Länder aus dem Ausland mit ihren Wissenschaftszentren teilnehmen, angefangen beim Projekt Semat, entwickelt vom Polytechnikum Mailand in Zusammenarbeit mit der Universität Queensland in Australien, das der Meeresüberwachung und dem maritimen Umweltschutz gewidmet ist, oder dem Abkommen zwischen der Mailänder Universität Bicocca und der Regierung der Maldiven für eine wissenschaftliche Erforschung des spezifischen Ökosystems im Archipel, des Ernährungssystems und der autochthonen Krankheiten. Und weiterhin das Programm, an dem eine Gruppe von 8 Städten in Chile teilnimmt, das eine Best Practice für ganz Südamerika werden kann, was Sicherheit und nachhaltige Entwicklung betrifft.
Die Bürgermeisterin nannte also die 7 Projekte, auf die sich die Kandidatur Mailands und Italiens stützt, die “7 Leitthemen in 7 Jahren”, die bereits die ersten Schritte getan haben, wie Frau Moratti mehrmals unterstrich, angefangen bei der telematischen Börse für landwirtschaftliche Grundnahrungsmittel und der „Città del Gusto“. Dazu gesellen sich das Partnerschaftsprojekt mit den internationalen Organisationen zur Erreichung der Entwicklungsziele der UN-Millennium-Kampagne; die Schaffung eines weltweiten Städtenetzes, ein Projekt, das Mailand bereits in Italien und auf internationaler Ebene in die Praxis umsetzt; die direkten Kooperations- und Entwicklungsprojekte; der Transfer und die gemeinsame Nutzung des Erbguts an Kunst, Stil, Design und Kreativität, das Mailand und Italien charakterisiert; der Schutz der Biodiversität. Die Unterstützung der Institutionen – Eine Kandidatur mit dem vollen Einsatz der Stadt Mailand und ganz Italiens, wie auch die Worte der Ministerin Bonino bestätigen, die die lombardische Hauptstadt als „Mittelpunkt einer neuen Kulturausstrahlung“ bezeichnet. "Die Aufmerksamkeit der Institutionen ist unverändert und weiterhin intensiv” sagte Frau Bonino und versicherte die Bereitstellung der Mittel und die bereits programmierten Maßnahmen". ''Es ändert sich also gar nichts – fügte die Ministerin hinzu – ganz abgesehen davon, was auf Regierungsebene passiert“. "Wenn die Expo 2015 in Mailand stattfindet, – schloss Emma Bonino ab – “dann soll es eine Weltausstellung werden, in der sich die ganze Welt wiederspiegelt". Minister D'Alema betonte in seiner Ansprache, dass “Mailand der ideale Ort für die Organisation einer Veranstaltung ist, das sich als außergewöhnliches Ereignis ankündigt. Und zwar nicht nur aufgrund der Kapazität dieser Stadt, die Expo zu organisieren, sondern auch vom Standpunkt der Sicherheit her gesehen. Mailands Kandidatur – erklärte D'Alema – ist Ausdruck des gesamten italienischen Staates. Die Kandidatur wurde einstimmig von allen politischen Exponenten unterstützt, die sonst nicht immer so einheitliche Zusammenarbeit leisten, wie für dieses Ereignis. Dabei muss aber betont werden, dass die Italiener, wenn sie gemeinsam vorgehen, im allgemeinen große Erfolge erzielen". Die Videobotschaft von Al Gore und Attali – Zu Beginn der Arbeiten wurde die Videobotschaft des Friedensnobelpreisträgers Al Gore übertragen, in der er der Mailänder Kandidatur seine Unterstützung ankündigt. "Der Friedensnobelpreisträger – sagte Letizia Moratti – wollte seiner Unterstützung offiziell Ausdruck geben, da er Mailand für eine Stadt hält, die den Umweltproblemen große Aufmerksamkeit schenkt, und da er davon überzeugt ist, dass die Expo 2015 ein Instrument ist, das den Entwicklungsländern zu umweltpolitischen Maßnahmen verhelfen kann im Hinblick auf eine nachhaltige Entwicklung". Nach der Unterstützungserklärung des Nobelpreisträgers Al Gore, traf heute auf dem Forum auch die Botschaft des französischen Wirtschaftswissenschaftlers Jacques Attali ein, der aus unaufschiebbaren Arbeitsgründen nicht persönlich erscheinen konnte. "Ich hoffe, dass die nächste Weltausstellung 2015 in Mailand stattfindet und dass bei dieser Gelegenheit auch eine Bilanz der Ziele unserer Millennium-Kampagne gezogen wird, denn das Jahr 2015 ist ein Grenzdatum für deren Realisierung".